Die wichtigsten IT-Trends für 2022

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Als eine der größten IT-Consulting Firmen Europas und führende Expertin auf dem Gebiet der technologiebasierten Transformation von Unternehmen veröffentlicht Capgemini seit 2003 jährlich eine Studie über den aktuellen Stand der Unternehmens-IT und die wichtigsten Trends. Auch dieses Jahr hat Capgemini 195 IT- und Fachverantwortliche von Großunternehmen und Behörden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz zu ihren angestrebten Investitionen im IT-Bereich befragt und so die wichtigsten IT-Entwicklungen für Unternehmen ermittelt.

Zwar wird die gesamte Studie erst im Laufe dieses Monats veröffentlicht, jedoch machte Capgemini bereits im Dezember einige der vorläufigen Ergebnisse bekannt. In diesem Blogeintrag stellen wir Ihnen die 3 wichtigsten IT-Trends für 2022 vor und geben Ihnen Anregungen, wie Sie die Ergebnisse für die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens nutzbar machen können!

Starker Anstieg der IT-Ausgaben

Fast 75% der befragten Unternehmen sagten aus, ihren IT-Etat im kommenden Jahr erhöhen zu wollen (im Vorjahr waren es nur knapp ein Fünftel) und bei fast einem Drittel der Unternehmen werde diese Zunahme sogar die 10%-Marke überschreiten. Diese Ergebnisse gelten als historisch, denn es sind die höchsten Zahlen seit der ersten Capgemini-Studie vor mehr als 18 Jahren. Lediglich etwa 10% der befragten Firmen in der DACH-Region planen, ihre Investitionen im IT-Bereich beizubehalten oder leicht zu senken.
Betrachtet man die genauen Ausgabenbereiche wird deutlich, dass Unternehmen vor allem auf die Erneuerung von Anwendungen und Systemen setzen. Die Pandemie zeigt so stark wie kaum zuvor, dass Investitionen in Digitalisierungs- und Modernisierungsprozesse und somit weniger in den Systemerhalt die Grundvoraussetzung für Unternehmen ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Quelle: Capgemini 2021

Wirtschaftliches und organisatorisches Wachstum

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie, das direkt in Verbindung mit der Erhöhung des IT-Budgets gebracht werden kann, ist das Vorhaben von etwa 83% der teilnehmenden Unternehmensvertreter*innen, in 2022 auf wirtschaftliches und organisatorisches Wachstum zu setzen. Nur ein Zehntel der befragten Firmen hat keine Expansionspläne bzw. will sich stabilisieren und bloß 1,4% planen, ihr Unternehmen zu verkleinern.
Dr. Sven L. Roth, Head of Business & Technology Solutions bei Capgemini in Deutschland, kommentiert dies folgendermaßen: „IT spielt bei den Expansionsplänen vieler Organisationen eine entscheidende Rolle, das zeigen die hohen Investitionen in diesen Bereich. Digitalisierung und der Einsatz intelligenter Systeme sollen nicht nur Wettbewerbsvorteile generieren. Sie tragen außerdem dazu bei, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel abzufedern, indem etwa Mitarbeiter von Routineaufgaben entlastet werden.”

Quelle: Capgemini 2021

Umstellung auf cloudfähige Systeme

Im Bereich der Modernisierung von Anwendungen und Systemen kristallisiert sich heraus, dass vor allem international agierende Unternehmen cloudfähig werden möchten. Das heißt, dass sie ohne großen Aufwand viele unterschiedliche Bereiche und Prozesse eines Unternehmens wie Kommunikation, Zusammenarbeit, Datenaustausch und -speicherung in einer Cloud vereinen möchten. Thomas Heiman, Co-Autor der Studie und Enterprise Architect Director bei Capgemini sieht im Cloud Computing eine der zentralen Technologien für das Jahr 2022: „Wir gehen davon aus, dass es sich bei den Modernisierungen in vielen Fällen um Projekte handelt, bei denen Anwendungen Cloud-fähig gemacht werden. Angesichts der hohen Sicherheits- und Umweltstandards, dem breiten Service-Angebot und dem Preis-Leistungsverhältnis lohnt es sich, jetzt auch ältere Kernanwendungen zu modernisieren und in die Cloud zu bringen”. Eine Umfrage von Tata Consultancy Services (TCS) und Bitkom Research belegt, dass 9 von 10 Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl ab 100 bereits cloudfähig sind. Diese Bilanz zeigt, wie überaus wichtig, weit verbreitet und richtungsweisend die cloudbasierten Lösungen bereits sind. Gleichzeitig gibt es unter IT-Spezialistinnen und Unternehmerinnen gegenüber cloudbasierten Technologien auch kritische Stimmen, da wichtige Fragen des Datenschutzes nicht abschließend geklärt sind.
Nach unserer Erfahrung wünscht die große Mehrheit kleinerer KMU eine interne Lösung.
International ausgerichtete, größere KMU tendieren zu cloudbasierten Lösungen.

Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?

Umfassende digitale Transformationsprozesse, wie sie derzeit ablaufen und durch die anhaltende Covid-19-Pandemie wahrscheinlich um einige Jahre beschleunigt wurden, sind gerade für kleinere wie größere mittelständige Unternehmen, die konkurrenzfähig sein möchten, von großer Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, anstehende IT-relevante Modernisierungsprozesse Ihres Unternehmens als Chance zu begreifen, nicht länger aufzuschieben und Neues zu wagen.
Eine Applikation, die sich im Bereich der Businessprozesse seit einigen Jahren als grundlegend und sehr ressourcenschonend herausstellt, ist das Product Information Management (PIM). Bestehend aus einer speziellen Software-Lösungen werden beim PIM sämtliche Prozesse, Daten und Informationen, die Sie für Ihre Vertriebsprozesse benötigen zentral gespeichert und verwaltet, was auf Dauer eine enorme Arbeitsentlastung im Alltag darstellt, die Planung zukünftiger Projekte erleichtert und die eigene Wettbewerbsfähigkeit steigert.

Verständlicherweise werden Umstellungen im eigenen Unternehmen oft mit einer gewissen Skepsis und Sorge begegnet, allerdings überwiegen im Product Information Management auf Dauer die Vorteile. Umfassende Veränderungen im eigenen Unternehmen vorzunehmen, ist ein Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist, weshalb Sie diesen Prozess lieber früher als später anstoßen und sich dabei von langjährigen Expert*innen begleiten lassen sollten. Lassen Sie sich jetzt beraten!

Quelle: Capgemini IT Trends 2022

Friedrich Schreieck

Über den Autor

Der Autor, Friedrich Schreieck, Dipl. Pädagoge, Dipl. Soziologe, hat als geschäftsführender Gesellschafter eine E-Commerce-Agentur mit zuletzt 40 Mitarbeiter*Innen aufgebaut und nach 15 erfolgreichen Jahren 2019 verkauft. In diese Zeit fällt auch der Beginn der Zusammenarbeit mit Hansjörg Gutensohn von Goodson GmbH und mehreren komplexen E-Commerce-Projekten mit PIM-Integration. Friedrich Schreieck arbeitet heute als Unternehmensberater und B2B-E-Commerce Consultant u.a. für Goodson.

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