Product Information Management (PIM) ist einer der Grundbausteine der Digitalisierung. Die Umstellung auf ein PIM-System wird jedoch von vielen Unternehmen als (über-)große Herausforderung gesehen, die viel Zeit in Anspruch nimmt. So mancher scheut sich daher vor dem vermeintlich langwierigen Prozess. Ein PIM-Projekt auf- und umzusetzen, muss aber bei Weitem keine Ewigkeit dauern. Wie auch anspruchsvolle PIM-Projekte innerhalb weniger Monate erfolgreich umgesetzt werden können, zeigt das Beispiel von Ärztebedarf Scherer.
Als traditionsreicher Händler von Medizin- und Therapieprodukten mit ausgeprägter Serviceorientierung setzte Scherer bis vor kurzem auf herkömmliche Publikations- und Bestellmethoden: Produkte wurden über (aufwändig erstellte) Printkataloge und Flugblätter kommuniziert, Bestellungen gingen über Telefon, Fax und Mail ein. Dies bedeutet nicht nur einen hohen administrativen Aufwand, sondern war auch aus Kundensicht schlichtweg nicht mehr „State oft he Art“.
Als die grundsätzliche Entscheidung für ein PIM-System gefallen war, setzte man sich – insbesondere was die Umsetzungsgeschwindigkeit anbelangte – sehr ehrgeizige Ziele. Außerdem sollten Datenanlage und Datenpflege bei Scherer künftig so wenig Ressourcen wie möglich in Anspruch nehmen, damit sich das Team weiterhin auf Kundenberatung und Service konzentrieren konnte. „Für uns war es wichtig, dass alle vertriebsrelevanten Daten in einer Datenbank zusammengeführt werden, um eine schnelle und strukturierte Veröffentlichung von Artikeln und Sortimenten in allen Kanälen zu ermöglichen. Die erfassten Daten sollten demzufolge für alle Arten von Publikationen geeignet und auf Knopfdruck verfügbar sein. Dies ist uns mit mediaSolution3 in vollem Umfang gelungen“, erklärt Martin Berthold, Geschäftsführer von Scherer Ärztebedarf. Um alle Anforderungen zu erfüllen, wurden klare, automatisierte Prozesse zwischen ERP, PIM und Shop implementiert. „Die ERP Daten werden zusätzlich mit Lieferantendaten angereichert und anschließend ins PIM eingespielt. Der hohe Automatisierungsgrad sorgt dafür, wichtige Einsparungspotenziale zu realisieren“, so Berthold.
Das zentrale Tool ist für Scherer nun der neue Online-Shop. „Er ist eine nützliche Informationsdrehscheibe für Kunden und Vertrieb und zugleich eine leistungsfähige Verkaufsplattform. Dies ist für uns als Händler mit schlankem Back-Office von enormem Vorteil. Aber auch die Kunden zeigen sich begeistert von den vielfältigen neuen Möglichkeiten“, so Berthold.
Um noch einmal auf den Zeitfaktor zurückzukommen: Dank weitreichender Automatisierung ist es gelungen, die tatsächliche Umsetzungszeit vom Projektbeginn bis zum Start des Online-Shops auf wenige Wochen zu reduzieren. „Vom Import der Bestandskunden über die Preiszuweisung von Artikeln aus dem ERP-System sowie die Kundengruppenerstellung und Rabattgruppenzuweisung bis hin zur Erstellung der Produktdatenstruktur im Webshop – wir haben in diesem Projekt alles automatisiert, was möglich war, um die Umsetzungszeit und den Aufwand für das Scherer-Team auf ein Minimum zu reduzieren“, betont Goodson-Geschäftsführer Hansjörg B. Gutensohn.
Trotz der hohen Geschwindigkeit wurde natürlich auch die Qualität nicht vergessen. „Qualitative hochwertige Produktdaten sind immer eine Herausforderung, gemeinsam haben wir es jedoch geschafft, das Optimum aus den verfügbaren Quellen herauszuholen. Nun haben wir dank Goodson einen Top-Shop mit höchst erfreulicher Conversion Rate. Die nächsten Ausbauschritte in unserer Produktkommunikation sind schon geplant. Die PIM-Suite ms3 bietet uns hierfür alle Möglichkeiten. Wir sind in Sachen Produktkommunikation jetzt tatsächlich fit für die Zukunft“, so Berthold.
Die Projekt-Facts auf einen Blick:
- Sehr kurze Umsetzungszeit (rd. 12 Wochen)
- Schlankes Datenpflegeteam bei Scherer, daher ein hoher Automatisierungsgrad notwendig
- Importe von unterschiedlichsten Sortimenten ins PIM-System und deren Ausleitung in den Webshop
- Importe von Produktverweisen wie z.B. „ist ein Ersatzteil von“, „ist Zubehör zu“ als wichtige Details für Cross- und Upselling im Shop.
- Importe von ERP-Artikelinformationen ins PIM-System
- Automatisierte Preiszuweisungen bei den Artikeln aus dem ERP-System
- Automatisierte Importe der Bestandskunden in den Webshop
- Automatisierte Kundengruppenerstellung sowie Rabattgruppenzuweisungen im Webshop
- Automatisierte Erstellung der Produktdatenstruktur im Webshop ohne Benutzereingriff, inkl. Variantendarstellung von Artikeln
- Automatisierte Exporte der Bestellungen aus dem Webshop Richtung ERP-System